POCKETPUNK

1.12.2022

ICH MACH MA WINTERPAUSE!

LIEBE GRÜSSE, YOK!

Ein paar neue Termine für's nächste Jahr gibt es aber zu bestaunen

Guckste Termine!

Weitergehen ohne Balou

20.10.2022

Balou starb schnell und unerwartet am 11.10.2022 in Berlin/Neukölln. Aus dem Leben gerissen mit 53 Jahren von jetzt auf gleich. Er war von Geburt an blind. Wir lernten uns vor über 30 Jahren auf einem Treffen der Rotzfrechen Asphaltkultur (RAK) in Wuppertal kennen. Er war schon damals gläubiger Christ, ich subkultureller Anarcho. Er sang in einem Duo, das sich BLIND UND BLAUÄUGIG nannte. Wir freundeten uns trotz der großen Unterschiedlichkeiten an. Ich nahm ihn mit zu Hardcore-Konzerten und in meine autonome Großgruppen-WG um ihm meine Welt zu zeigen. Er organisierte ein Konzert für meine damalige Band TOD UND MORDSCHLAG in Wuppertal und hat auch sonst öfter unsere Konzerte besucht. Manchmal trampte er dafür weite Strecken per Anhalter. Wir performten mit ihm den Daliah-Lavi-Klassiker BLUE JOHNNY BLUE in einer rotzigen Punkversion. Die Leuten haben‘s geliebt. 2001 lud ich ihn zum Gründungstreffen von REVOLTE SPRINGEN ein und dann war er bis zur Auflösung 2015 mit ein paar Unterbrechungen dabei. Musik und Theater. Wir haben über 100x die Bühne, den Backstage und den Schlafplatz geteilt. Intensive Gespräche in langen Nächten. Eine aufregende gute Zeit! Balou zog nach Berlin, das Syndikat war eine Weile sein verlängertes Wohnzimmer und Kommunikationsknotenpunkt. Viele Menschen kannten, mochten und schätzten ihn. Er war ein ruhiger humorvoller und vor allem warmherziger Weggefährte. In den letzten Jahren wurde unsere Verbindung brüchiger und weniger. Er pflegte mehr und mehr Kontakte im Internet und fühlte sich gut damit. Am 30.9.22 tranken wir unsere letzten Biere zusammen. Das war ein wunderschöner Abend. Danke für deine Zeit, die Liebe, die Freundschaft! Miss you and never forget you ♥️

13.9.2022 - Nacharbeiten

Liebe Leute, doch doch, ich bin noch da! Ich trage mal ein paar Sachen nach, weil ich ja nun tatsächlich lange Zeit nix mehr formuliert habe hier im Gedankomaten. Erst mal was zu meiner kleinen Tour, die mich von Bonn über Kusel nach Göttingen führte. Dann ein paar Gedanken zum Thema Outcalls, Defininitionsrecht und sexualisierter Gewalt. Der Kontext dazu ist, dass es fortwährend eine Fülle von Öffentlichmachungen von Leuten gibt, die als Täter geoutet werden. Das passiert auf allen social-media-Kanälen, aber auch auf Plattformen wie z.B. indymedia.Da es richtig ist, sich die unterschiedlichen Fälle einzeln zu betrachten, habe ich mich darauf beschränkt, mal ein paar ganz grundsätzliche Sachen zum Thema einzubringen. Zuerst aber, wie angekündigt, ein kleiner Bericht zu meiner Tour und...Gedanken zur Popularität anderer.

Ich hatte ein intensives Wochenende mit 2 Lesungen und einem Konzert. Viel Gurkerei mit der alten Karre, sehr wenig Schlaf, zugewandte Veranstalter*innen und immer Gespräche bis spät in die Nacht. Wirklich subkulturelles Umfeld, politische Attitüde und viel DIY. Entsprechend auch null Abriss, haha!! Ich klopse weiter vor mich hin und Bands, die bekannt und groß werden wollen, werden mir immer fremder. Der run auf Popularität, eure Booking-Agenturen, eure Fanclubs, eure Fotos mit euch und ein paar hundert Fans im Hintergrund, euer Gehabe und Gepose, eure Album-Fan-Boxen, euer überteuerter Merch, eure politischen Songs ohne eigenen Bezug, ohne Herz. Karriere, Firma, Party. Dann ist es bald auch egal, WAS ihr singt. Der Mainstream wird es vereinnahmen und schlucken. Bekanntheitsgrad und ein bisschen mehr Kohle sind der Lohn für dieses seelenlose Mitgeschwimme im kapitalistischen Fahrwasser. Don‘t call it punk!

Definitionsmacht/ Sexualisierte Gewalt

Das Konzept der Definitionsmacht wurde vor rund 50 Jahren entwickelt, um Betroffenen das Recht zu geben, selbst zu definieren, ob, wann und wo ihnen sexualisierte Gewalt angetan wurde. Nur sie bestimmen. Lange Zeit wurde der Begriff Definitionsrecht dafür verwandt.

Das Definitionsrecht ist eine emanzipierte Reaktion auf entwürdigende juristischen Prozeduren, die für Betroffene oft unerträglich sind, die sie möglicherweise retraumatisieren und sie vor allem nicht unterstützen. DefMa sagt klar: im Zweifel für die Betroffenen.

Grundprinzipien sind, sich auf die Seite der Betroffenen zu stellen, ihnen zu glauben und sie, wenn möglich und gewünscht, zu unterstützen. Es gilt auch zu akzeptieren, dass es in der Regel keine Beweise und auch keine objektiven Kriterien für sexualisierte Gewalt gibt.

Das Konzept der DefMa wurde stets weiterentwickelt. Es beinhaltet für viele auch, dass Betroffene grob skizzieren, was passiert ist und welchen Umgang sie sich damit wünschen. Es sind keine Details nötig, aber Strukturen von Taten, Tätern und ihrem Umfeld zu erkennen, ist wichtig, um zukünftig angemessen reagieren zu können.

Es ist ein Unterschied, ob wir von einem Scheiß-Spruch auf einer Party reden oder von jahrelangen Gewalterfahrungen, die Menschen z.B. in Beziehungen erleben. Entsprechend sind auch Täter unterschiedlich zu behandeln und deshalb ist es hilfreich, Konturen von Taten sehen zu können.

Das Aufarbeiten von Taten zusammen mit den Tätern (ich gender das hier bewusst nicht) nennt sich Täterarbeit. Es beinhaltet eine solidarische Haltung zu den betroffenen Angegriffenen. Täterarbeit ist KEIN Täterschutz. Sie bedeutet nämlich auch, Wünsche von Betroffenen (z.B. Täter soll nicht mehr in Kneipe XY kommen) praktisch umzusetzen.

Das Definitionsmacht-Konzept fokussiert sich auf die Unterstützung der Betroffenen. Wie ein „guter Outcall“ aussehen könnte, um Betroffenen auch hier gerecht zu werden und ihnen nicht zu schaden, stand nie bis selten im Mittelpunkt. Das Konzept wurde nicht für social-media-Portale entwickelt, sondern für das Agieren im eigenen sozialen Umfeld und wenn nötig (Täter wechselt den Wohnort) auch überregional.

Genau hier liegt ein offensichtliches Problem. Sehr viele Leute, die sich durchaus grundsätzlich solidarisch an die Seite Betroffener stellen (würden), wenden sich ab, wenn Vorwürfe keinerlei Konturen bekommen. Bloße Behauptungen sind ihnen „zu wenig“, um jemanden so schwer zu belasten. Ich bewerte das nicht, ich beschreibe nur, was mehrfach passiert ist, gerade dann, wenn es sich um prominente Leute handelt.

Deshalb brauchen wir ein Konzept, das sich damit beschäftigt, wann und in welchem Fall mediale Outcalls Sinn machen. Was soll damit erreicht werden? Was bedeutet das für die Betroffenen? Wir können bei den gemachten Erfahrungen nicht so tun, als würde es ausreichen, einen bekannten Namen zu nennen und ihn mit einer Täterschaft zu verknüpfen. Ich bin unbedingt dafür, das Betroffene das alleinige Definitionsrecht für das haben, was ihnen passiert ist und dass ihnen geglaubt wird. Ich halte Outcalls dennoch für problematisch, wenn es „nichts konkretes“ gibt bzw. Betroffene darüber nicht sprechen können oder wollen.

Redet darüber face to face. Seid dabei verantwortungsvoll und umsichtig. Zurückhaltung ist manchmal auch eine gute Haltung!

Bei der Vielzahl und der bitteren Alltäglichkeit von sexualisierter Gewalt, gibt es keinen Grund, Betroffenen nicht zu glauben. Wir tragen aber auch ein hohes Maß an politischer und sozialer Verantwortung, wenn wir mit dem Thema an die Öffentlichkeit gehen. Es entstehen dann Konsequenzen in alle Richtungen. Künftig werden Leute Geschichten aus zweiter, dritter und fünfzehnter Hand weitererzählen, Wahrheit verformt sich. Auch politische Gegner*innen, Bullen und Staatsschutz lesen und hören mit und könnten das für sich nutzen. Wenn vor Tätern gewarnt werden muss, weil es über sie und ihre Struktur eine Einschätzung gibt, dass sie auch zukünftig gefährlich für andere Menschen werden können, sollten wir das tun. Diskutiert so einen Schritt aber immer mit Freund*innen und auch gerne mit Leuten außerhalb des eigenen Mikrokosmos. Andere Perspektiven, andere Gedanken! Niemand steht so etwas alleine durch. Wir haben viele Kommunikations-, aber kaum Sanktionsmöglichkeiten. Wenn uns unsere Sozialkompetenzen verlassen, rauscht jedes Konzept mit Volldampf vor die Wand. Wir sind oft schwach und instabil. Und immer vorsichtig mit der „Macht“…Eine alte Genossin echauffierte sich neulich leidenschaftlich: „Ich will keine Macht, aber ich nehme mir das verdammte Recht, meinen Verletzungen einen Namen zu geben!“

28.6.2022 - Yok am Berg!

Paar Eindrücke vom Rock am Berg mag ich schildern. Oft werde ich zu solchen Events ja nicht gerade eingeladen, deshalb habe ich mich auch echt gefreut, als mich Alarmsignal vor etwa zweieinhalb Jahren anquatschte, ob ich Bock hätte, Teil ihres Line-ups zu sein. Sie durften einen kompletten Tag booken, um ihr eigenes 20jähriges Jubiläum zu feiern. Ja wow, und da haben sie auch an mich gedacht. Fühl mich wertgeschätzt. Als Solokünstler sind so fette Festivals schwer zu bespielen, deshalb war es in diesem Fall gut, dass es zwei Bühnen gab. Die Mainstage und eben die kleine, die sich in einem halboffenen Zelt gegenüber befand. Da fühlte ich mich trotz der Hammerhitze sehr wohl. Erst fand ich's unvorstellbar, dann hat mir die Praxis gezeigt, dass eine durchaus beachtliche Anzahl an Menschen, großes Interesse an meinem 45-minütigem Slot hatte. Bam! Hat Spaß gemacht! Vielleicht so 150 - 200 Leute gut dabei. Abgeliefert und froh gewesen. Danach das Zelt gewechselt, um Merch zu verkaufen. Ganz ehrlich: Hatte vielleicht mit ner Handvoll Leute gerechnet, die mich da noch aufsuchen, um was zu kaufen, aber dann hatte ich plötzlich noch ne volle Stunde gut zu tun. Hab fast n ganzen Karton Bücher verkauft...upps! Aber klaro, ich tauch ja auch nicht mehr oft auf in der Öffentlichkeit und da wundert es dann auch nicht, wenn es als etwas Besonderes wahrgenommen wird. Danke allen, die auch'n paar nette Worte dafür fanden. Bin da mit nem sehr guten Gefühl wieder weggefahren! Mit Corona allerdings auch...Die Lesungen danach, drei an der Zahl, musste ich alle absagen. Richtig ärgerlich, aber klaro, auch'n bisschen selbst Schuld. Wobei ich nicht gedacht hätte, dass sich der Scheiß auf'm open-air so krass verbreitet. Ich hatte nur 24 Stunden heftige Symptome und warte jetzt drauf, dass ich wieder ins Taxi steigen darf. Aber nochmal zurück zum Festival. Habe da absolute Highlights sehen können, zu denen gehörten auf jeden Fall die TRÜMMERRATTEN mit ihrer großen Family und die NOTGEMEINSCHAFT PETER PAN, die ich nun auch endlich mal persönlich kennenlernen konnte. Das war eine große Freude! Auch MISSSTAND und 8 EIMER HÜHNERHERZEN! Überhaupt fand ich sämtliche Konzerte im Zelt geiler als die Acts auf der fetten Bühne. Diese großen durchinszenierten Shows machen mich immer etwas traurig. So'ne Band wie DRITTE WAHL, die zweifelsohne eine große und wichtige Rolle in der antifaschistischen Linken gespielt hat, die jetzt aber fast nur noch klassische Rock-Show abliefert mit Texten ähnlich wie BETONTOD (waren nicht da) die so allgemein sind, dass sie auch im Schlagerkontext nicht auffallen würden. GROSSSTADTGEFLÜSTER und NEONSCHWARZ sind differenzierter, näher am Zahn der Zeit, aber auch mit nem Lifestyle versehen, mit dem ich nicht mehr so viel anfangen kann. Ich kann das gar nicht näher beschreiben. Du merkst halt, dass das alles kleine Firmen sind, die da agieren. Die Akteur*innen sind froh, dass ihr Betrieb funktioniert und sie sich ihren Aufwand und ihre Arbeit ein bisschen bezahlen lassen können. Das ist an sich ja auch nicht böse oder scheiße, aber es hat seinen Glaubwürdigkeitspreis. Ich nenne das hin und wieder "Antifa-Disneyland". Kannste auch schön an der Klamotten-Industrrie erkennen bzw an den aufgepimpten Mailorders. NOBORDERCLOTHING, TRUE REBEL, OPOR etc bieten dir jede Parole, jede Haltung, jedes Statement vorgefertigt auf den entsprechenden Kleidern...genau wie die Bands mit ihrem Merch...Alles ist schon da, nichts musst du mehr selbst machen. Kannste alles kaufen. Manche nennen diese clevere Geschäftsidee dann sogar noch D.I.Y. Ich muss schmunzeln und es macht mich gleichzeitig traurig. Habe an diesem Zirkus nie teilgenommen, wollte das nicht. Und mit der Kritik stehste dann halt auch immer n bisschen neben den anderen...Aber es ist Vereinnahmung und oft genug hat sich die Rebellion hier schon doll mit dem Kapitalismus angefreundet. Dennoch ist das Rock am Berg eines der tolleren Festivals und mit 2000 Besucher*innen hat es auch eine angenehme Größe. Und hey, nur mal erwähnt: Habe zwei Tage lang bei praller Sonne keine Typen mit freiem Oberkörper gesehen. Bemerkenswert, ehrlich! Das sagt viel aus über Bewusstsein und Achtsamkeit. Und dass das Ganze sich in Thüringen befindet in einer Gegend, wo das Umfeld in der Regel nicht weltoffen und antirassistisch daherkommt, kann gar nicht oft genug erwähnt werden. Respekt allen Helfer*innen und den vielen, die mitgewirkt haben, sowas Tolles auf die Beine zu stellen. Läuft nächstes Jahr wieder. Holt euch Karten...jetzt!

Freitag - 27.5.2022 short message

Heute ist der Todestag von Chaim, unserem Drummer von Tod und Mordschlag. Er starb vor 5 Jahren an einem Herzinfarkt. Miss you! Die Zeit schreitet voran. Habe nach 30 Monaten (!!!) endlich mal wieder zwei Lesungen gemacht! War hübsch gewesen in Itzehoe und Berlin. Und hey, die Lesung aus'm BAIZ könnt ihr euch auf youtube anschauen. Guckst du hier:

Ansonsten schaut gerne in meine Termine. Ein paar Sachen stehen diesen Sommer noch an. See you!!

Montag 21.3.2022 - Krieg

Ein Hoch auf alle die, die nicht sprachlos sind und Initiative zeigen!

Eigentlich hatte ich hier ein Video der ukrainischen Band Beton (Бетон) mit dem Song Kyiv Calling gepostet. Ich bekam aber gerade eine relativ ausführliche Erklärung gesendet, dass es offenbar eine Nähe der Band zu faschistischen Kreisen gibt. Habe das jetzt selbst nicht überprüft, aber schätze die Quelle als zuverlässig ein und nehme das Video pragmatisch wieder runter von meiner Seite. Punkt. Jetzt seht ihr deshalb hier stattdessen das neuste Werk von Mal Élevé, Sorah, Kutlu & Roger Rekless: ALLIANCE ANTIRACISTE Damit liege ich auf jeden Fall nicht falsch.

Mittwoch 2.3.2022 - Krieg

Es liegen etwa 1800km zwischen Berlin und Moskau. Für so'ne Langstreckenrakete mit Atomsprengkopf ist das'n Witz. Im Zweifelsfall können sogar Ziele in den USA angegriffen werden. Mein eurozentristisches westlich sozialisiertes Denken, das mehr als kritikwürdig ist, macht mich seit einer Woche sprachlos. Mein Unterbewusstsein sagt mir, dass es eben doch ein Unterschied ist, ob Kriege bzw. militärische Gewalt in einer relativen Nähe stattfinden oder gefühlt sehr weit weg. Das ist falsch und merkwürdig, aber ich muss es zur Kenntnis nehmen und kann es mir leisten, das zu reflektieren. Wir haben den Arsch (noch) im Trockenen. Die Zeit beschert uns gerade viele Aufregunger. Ich werde morgen wieder ganz normal im Taxi sitzen und auch trotzdem die längst überfälligen Lesungen planen. Wegfiltern habe ich gelernt. Es gibt jede Menge Möglichkleiten, zu helfen, sich solidarisch zu verhalten. Mit den Menschen, nicht mit realpolitischen Reflexen wie Aufrüstung oder Kriegslogik. Ihr werdet selbst herausfinden können wie und wo. Es gäbe viel zu erzählen über die Unglaublichkeiten, die drumherum jetzt passieren, aber ich will hier keine verkürzten Wahrheiten oder Statements posten. Ihr erlebt mich, wie gesagt, sprachlos, und ich wünsche allen, dass sie einen Umgang finden und den Betroffenen, dass sie da lebend rauskommen. Keine Schlusspointe, kein Zynismus. Nur ein Scheißgefühl.

Montag 7.2.22 - Die Werte der Union

Mit etwas Verspätung ein herzliches WELCOME in 2022! Wann zum Teufel hört der Corona-Terrorzauber endlich auf? Seit 2 Jahren dauert er nun schon an. Beim Taxifahren, und das habe ich ja in der aktuellen Geschichte eigentlich schon erzählt, sind die Umsätze genauso im Keller wie am Anfang der Pandemie. Kurz darauf habe ich damals ein halbes Jahr lang gar nicht mehr gearbeitet und durfte mir den Nerv mit dem Jobcenter geben. Aktuell hoffe ich inständig, dass die Fahrerei wieder etwas mehr Kohle in meinen Geldbeutel spült. Habe auch gerade mal die Terminseite aktualisiert. Drei neue Events, an denen ich teilnehme. Das erste schon am Samstag jetzt hier in Berlin. Vielleicht habt ihr davon gehört, dass ein Haus in der Habersaathstraße von obdachlosen Menschen besetzt wurde. Durch das vorübergehende Wohlwollen des Senats wohnen rund 60 Menschen seit Jahresanfang dort. Sehr sehr klasse!! Samstag ist jetzt eine Demo von dort rauf in den Wedding zum Leopoldplatz und bei der Abschlusskundgebung packe ich die Quetsche aus. Ansonsten wurde ich eingeladen auf zwei Festivals außerhalb Berlins. Hoffe sehr, dass meine Karre die vielen Kilometer noch fährt. Gerade wurde mir die Seitenscheibe eingeklatscht. Auto wurde durchwühlt, aber nix geklaut. Meine vielen geilen CDs waren offenbar nicht von Interesse. Selber Schuld! 150 Euro Eigenbeteiligung musste ich trotzdem berappen für die Reparatur. Scheiß-Spiel! Die Bullen waren offenbar vor Ort und haben mir freundlicherweise einen Zettel auf den Beifahrer*innensitz gelegt, das Auto mit einer Plastikplane auch fachgerecht (!) wieder verschlossen, kicher...aber mich natürlich NICHT benachrichtigt. Zwei Tage später sah ich das Disaster dann zufällig. Okay,...eigentlich ist nix passiert, außer dass ich für die 150 Euro aktuell dann so ungefähr 4 - 5 Schichten fahren muss, um sie wieder reinzukriegen. Manchmal nervt es mich schon, dass ich keine gut bezahlte Arbeit habe. Wenn ich dann sehe, wie sich andere die Taschen vollstopfen, auch Impfärzte übrigens, kriege ich wieder so'n leichten Hass auf das System. Aber drauf geschissen.

Meuthen ist aus der AFD raus, weil ihm der Laden zu extrem geworden ist. Das finde ich lustig. Steinbach tritt stattdessen ein. Wie normal faschistoides Gedankengut wieder geworden ist. Wahnsinn. Bin gespannt, was QUERDENKEN macht, wenn kaum noch wer von der Pandemie redet. Vielleicht fordern sie dann die Abschaffung des öffentlich rechtlichen Fernsehens oder so. Oder AMAZON nur für Deutsche. Oder nen Zoo nur mit Heimattieren hihi. Ich möchte nur noch draufhau'n, ehrlich. Jetzt fängt auch noch dieser Matthias Hauer von der CDU mit Hetze gegen den VVN an. Auf Twitter schreibt er: "Eine Innenministerin sollte keinen Beitrag für ein Extremistenblatt verfasst haben. Traurig, dass das offenbar kein Konsens unter Demokraten ist. #VVNBdA ist sehr problematisch. Die verherrlichende Darstellung dieses Vereins in der aktuellen Debatte ist erschreckend."