POCKETPUNK

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ICH: WEISS


Auf der Straße fliegen Steine, das sind alles kleine Zeichen für die Ungerechtigkeiten, wenn die Worte nicht mehr reichen. Im Wasser fliegen Vögel und am Himmel treiben Leichen, die verzweifelten Verlierer können das Ufer nicht erreichen.

Ich wünschte mir so sehr, dass sich hier wirklich etwas ändert. Da komm' welche an „Ey dein Text ist nicht gegendert! Was du da singst, ist für uns sekundär, kannst du bitte besser deine Worte verwalten. N weißer Mann wie du sollte sowieso die Fresse halten!“

(Es war nur die eine Stelle...)

Alle wenden sich nach innen und da draußen tobt ein Krieg, die eig'nen sensiblen Befindlichkeiten bestimmen die Musik. Pack deine Takte in Identitäten! Critical yeah! Political no! Know your social enemy and welcome to the show!

Forward! Two steps to the left. Kick! Brillant! One more time. Kick! And now ten steps backwards, move and wave your flag!

Ich weiß, ich bin weiß, hab das Privileg verstanden, hab's auch gesagt, also was soll jetzt der Angriff?! Schubladendenken, als hätt' ich die letzten Jahrzehnte mit 'nem Eimer Sangria im Keller verbracht, hast du wirklich gedacht, dass das passt oder was?

Wir haben besseres zu tun, als uns zu fetzen, zu verletzen, wäre schöner, die Stukturen und die Herzen zu vernetzen! Sortier nicht weiter in schwarz oder weiß, komm mit, ich muss raus zu den Leuten, komm' wir schau'n mal zusamm' wie das geht mit dem Leben und mit all den Konflikten, komm wir stell'n uns daneben!

Radikal sein ist so viel mehr, als den Leuten, das eigene Statement als absolute Wahrheit verkaufen zu wollen. Eigentlich fängt es genau da erst an!

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