POCKETPUNK
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TANZEN AUF TRÜMMERN

Wir sitzen hier zusammen und mein Kaffee wird schon kalt. Dein Bier wird langsam warm und wir werden hier nicht alt. Die Zeit hat uns gefressen wie der Vogel den Wurm. Wir sind reichlich abgegessen und die Zeichen steh’n auf Sturm. Dieser Sturm wird langsam stärker, als wollt’ er uns verdau’n. Die Schafe sind schon weggeweht und fliegen in den Zaun. Der Zaun ist dann gebrochen und treibt hinaus auf’s Meer. Da schwimmt er nun seit Wochen und die Schafe hinterher. Manche reden tagelang über den Tod, and’re schmier’n sich lieber mal ein‘ Marmeladenbrot, wieder and’re werden blöde und bleiben sich nicht treu, ich guck‘ mir das an und ich denk‘ mir was dabei! Wie fühlt sich das denn an, wenn sich gar nix mehr bewegt, die eigene Geschichte ihre Kapriolen schlägt, wie fühlt sich das denn an mit den Augen zur Wand, ‘n’ paar mal bin ich da auch mit dem Kopf schon reingerannt. Aber immer lustig Party, dann tut es nicht so weh, am liebsten manchmal saufen, bis ich nix mehr seh’, doch das ist ya das Schlimme, das krieg’ ich gar nicht hin, drum sauf’ ich nur ein bißchen, such’ mir selber meinen Sinn! Manche reden tagelang über den Tod, and’re schmier’n sich lieber mal ein‘ Marmeladenbrot, wieder and’re werden blöde und bleiben sich nicht treu, ich guck‘ mir das an und ich denk‘ mir was dabei! Plötzlich bricht der Deich und du bist überrascht, paar Menschen und paar Tiere ham’ die Fluten schon vernascht. Du hast vorher gewußt, dass das passiert, doch dass ist nun ‘ne Sache, die hier niemanden interessiert. Yetzt wird erstmal gestorben, yetzt wird erstmal geweint, guck‘ ma‘ nicht so doof, denn es ist nicht so ernst gemeint. Such auch nicht den Sinn in diesem Satz, such ihn bei dir selber, such dir selber deinen Platz. Manche reden tagelang über den Tod, and’re schmier’n sich lieber mal ein‘ Marmeladenbrot, wieder and’re werden blöde und bleiben sich nicht treu, ich guck‘ mir das an und ich denk‘ mir was dabei!

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